Problemlösungs-Text

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Als Problemlösungs-Text (engl. Problem-Solving Card Text, kurz PSCT) wird der neue Kartentext bezeichnet, der mit Yu-Gi-Oh! ZEXAL im Booster Generation Force (bei den Structure Decks: ab Gates of the Underworld; bei den Starter Decks: ab Dawn of the Xyz) eingeführt wurde.[1] Ältere Karten, die in darauffolgenden Veröffentlichungen ein Reprint erhalten, bekommen ebenfalls einen PSCT. Ziel ist es, den Effekt übersichtlicher zu gestalten, damit sich Fragen zu Regeln und Funktionen/Abläufen minimieren und sich die Effekte von selbst erklären.

Aufbau

Aktivierungsbedingungen stehen nun immer vor dem Doppelpunkt :.

  • Einmal pro Spielzug: [...]
  • Wenn dein Gegner Monster mit 1500 oder mehr ATK beschwört: [...]

Kosten stehen vor dem Semikolon ;.

  • [...]: Wähle 1 Monster; [...]
  • [...]: Wirf eine Karte aus deiner Hand ab; [...]

Alles, was nach dem Semikolon steht, ist der eigentliche, aufzulösende Effekt. Findet sich kein Semikolon im Satz, ist alles nach dem Doppelpunkt der Effekt. Findet sich auch kein Doppelpunkt im Satz, so ist der jeweilige Satz der gesamte Effekt. Auf diese Weise werden Kosten von Effekten unterschieden werden; dies ist für viele Karten wichtig, da sich manche Karten nur bei Effekten triggern (zum Beispiel Finstere Welt).

Interne Spezialbeschwörungen im Karteneffekt enthalten nun runde Klammern ( ), in welchen beschrieben ist, von welchem Ort das Monster spezialbeschworen werden kann.

Wortlaut

Viele Wörter/Formulierungen wurden vereinfacht, um Platz zu sparen; anbei nur eine Auswahl der wichtigsten und auffälligsten Änderungen.

Alter Text Neuer Text
Diese Karte kann nicht als Normalbeschwörung beschworen oder gesetzt werden. Kann nicht als Normalbeschwörung beschworen/gesetzt werden.
Diese Karte kann nur als Spezialbeschwörung beschworen werden, indem du [...]. Muss erst als Spezialbeschwörung [...] beschworen werden, indem du [...].
Diese Karte kann nicht als Spezialbeschwörung beschworen werden, außer indem du [...]. Muss als Spezialbeschwörung [...] beschworen werden, indem du [...] und kann nicht auf andere Art als Spezialbeschwörung beschworen werden.
Muss als Spezialbeschwörung [...] beschworen werden, indem du [...]
Während eines Kampfes zwischen dieser angreifenden Karte und einem Monster in Verteidigungsposition, dessen DEF niedriger sind als die ATK dieser Karte, füge die Differenz deinem Gegner als Kampfschaden zu. Falls diese Karte ein Monster in Verteidigungsposition angreift, füge deinem Gegner durchschlagenden Kampfschaden zu.
Falls diese Karte ein Monster in Verteidigungsposition angreift, füge durchschlagenden Kampfschaden zu.
(Diese Karte wird trotzdem als eine Fallenkarte behandelt.) (Diese Karte ist zusätzlich weiterhin eine Fallenkarte.)
aus dem Spiel entfernen verbannen
vom Spielfeld entfernt werden das Spielfeld verlassen
vom Deck vorzeigen ausgraben
Life Points LP
Am Ende der Battle Phase, falls diese Karte angegriffen hat oder angegriffen wurde [...]. Falls die Schadensberechnung durchgeführt wird und diese Karte daran beteiligt ist, am Ende der Battle Phase [...].
[...] Sofort nachdem dieser Effekt aufgelöst wurde [...].
(Diese Spezialbeschwörung wird als eine Fusionsbeschwörung behandelt.) Entfernt
Diese Karte kann nur mit der Ritualzauberkarte [...] als Ritualbeschwörung beschworen werden. Du kannst diese Karte mit [...] als Ritualbeschwörung beschwören.
Lege von [...] die Fusionsmaterialmonster, die auf einer Fusionsmonsterkarte aufgeführt sind, auf den Friedhof und beschwöre dann das Fusionsmonster als Spezialbeschwörung von deinem Extra Deck. Beschwöre 1 Fusionsmonster als Fusionsbeschwörung von deinem Extra Deck und verwende dabei Monster von [...] als Fusionsmaterial.
Monster vom Typ [Drache/Krieger/Hexer/...] [Drache/Krieger/Hexer/...]-Monster
Während des Spielzugs eines beliebigen Spielers (Schnelleffekt)

Reihenfolge von Effekten

Die Ausdrücke zusätzlich, und, und falls du dies tust, dann und zusätzlich...danach drücken nun aus, ob mehrere Effekte simultan (gleichzeitig) oder nacheinander aufgelöst werden, und ob die Auflösung eines Teils des Effektes Voraussetzung für die Auflösung des restlichen Effektes ist.

  • Im Fall von Mach A, dann mach B wird A zuerst aufgelöst, danach wird B aufgelöst, die Auflösung findet nicht gleichzeitig statt. Wenn A nicht ausgeführt wird, kann B nicht eintreten; umgekehrt kann jedoch A ausgeführt werden, auch wenn B anschließend nicht eintritt.
  • Im Fall von Mach A und B werden A und B gleichzeitig ausgeführt; beides ist Voraussetzung. Wenn beides nicht ausgeführt werden kann, wird der Effekt nicht aufgelöst.
  • Im Fall von Mach A und falls du dies tust, mach B werden A und B gleichzeitig ausgeführt. Wenn A nicht ausgeführt wird, kann B nicht eintreten; umgekehrt kann jedoch A ausgeführt werden, auch wenn B anschließend nicht eintritt.
  • Im Fall von Mach A, zusätzlich mach B werden A und B gleichzeitig ausgeführt, jedoch ist weder A noch B Voraussetzung. Es wird soviel aufgelöst wie möglich.
  • Im Fall von Mach A, zusätzlich mach danach B wird A zuerst aufgelöst, danach wird B aufgelöst, jedoch ist weder A noch B Voraussetzung. Es wird soviel aufgelöst wie möglich.
Reihenfolge Keine Voraussetzung A muss vor B geschehen Beides muss geschehen
Gleichzeitig zusätzlich und falls du dies tust und
Nacheinander zusätzlich...danach dann

Ziel

Die Formulierungen sie/es, das gewählte Ziel/die gewählten Ziele und alle X Ziele geben nun genauere Auskunft darüber, wie ein gewähltes Ziel beim Auflösen eines Effektes behandelt wird.

Sie/Es sagt aus, dass das oder die Ziele beim Auflösen nicht den Zielanforderungen entsprechen müssen, damit es oder sie von dem zielenden Effekt berührt bleiben.

  • Beispiel: Adreus, Hüter der Götterdämmerung wählt ein offenes Monster als Ziel, dieses wird mittels Buch des Mondes verdeckt. Nun ist es zwar kein offenes Monster im Sinne der Zielanforderung mehr, wird aber dennoch zerstört, da dies für das Auflösen des Effekts irrelevant ist.

Das gewählte Ziel/die gewählten Ziele sagt aus, dass das oder die Ziele beim Auflösen noch den Zielanfoderungen entsprechen müssen, damit es oder sie von dem zielenden Effekt berührt bleiben. Karten, die den Zielanforderungen nicht mehr entsprechen, bleiben vom Effekt unberührt. Wurden mehrere Karten als Ziel gewählt und wenigstens eine davon entspricht nicht mehr den Zielanforderungen, bleiben die restlichen dennoch vom Effekt berührt.

Alle X Ziele sagt aus, dass sämtliche Ziele beim Auflösen noch den Zielanforderungen entsprechen müssen, damit alle gewählten Ziele von dem Effekt betroffen sind. Entspricht wenigstens ein Ziel nicht mehr den Zielanforderungen, bleiben alle gewählten Ziele vom Effekt unberührt.

  • Beispiel: Krug der Trägheit wählt fünf Karten im Friedhof. D.D. Krähe wird angekettet und verbannt eines der Ziele. Da nun nicht mehr alle fünf Ziele den Zielanforderungen entsprechen, wird keine der Karten ins Deck gemischt.

Monstertypen

Was auch in den Bereich des PSCT fällt, jedoch erst ab Super Starter: Space-Time Showdown, Battle Pack 3: Monster League, Structure Deck: Geargia Rampage und Astral Pack Acht erstmals umgesetzt wurde, ist die Änderung bei den Monstertypen. Konkret wird hierbei nun das Effekt hinter dem zweiten Monstertyp ergänzt, zusätzlich erhalten nun Flipp-Monster einen eigenen Subtyp. Mit der Veröffentlichung des Starter Deck: Link Strike erhalten nun auch erstmals die Normalen Monster einen eigenen Subtyp.

Alte Typanordnung Neue Typanordnung
[.../Empfänger] [.../Empfänger/Effekt]
[.../Zwilling] [.../Zwilling/Effekt]
[.../Toon] [.../Toon/Effekt]
[.../Effekt] [.../Flipp/Effekt]
[.../Union] [.../Union/Effekt]
[.../Spirit] [.../Spirit/Effekt]
[...] [.../Normal]

Kartennamen der HELD-Monster

Bevor mit der Veröffentlichung von Generation Force im TCG-Raum nun auch Maskierte HELDen und Visions-HELDen eingeführt wurden, gab es nur drei Arten der HELD-Monster: Elementarheld, Schicksalsheld und Böser Held. In den Effekten der Karten wurden diese Namensausdrücke verwendet, welche für alle drei HELD-Typen gelten sollten. Da nun aber auch Maskierter HELD und Visions-HELD hinzugekommen sind, werden nun, statt des Hinzufügens der Ausdrücke „Maskierter Held“ und „Visions-Held“, die Namen der HELD-Monster aus der GX-Zeit rückwirkend von Held in HELD umbenannt.
Somit ergeben sich nun folgende Änderungen der Namen der HELD-Monster:

Alter Name Neuer Name
Elementarheld Elementar-HELD
Schicksalsheld Schicksals-HELD
Böser Held Böser HELD

Die Maskierter HELD- und Visions-HELD-Karten werden von Beginn an mit dem neuen Namenslaut geschrieben. In den Effekttexten wird nun nur noch der Ausdruck „HELD“ vorkommen, mit dem ausgedrückt werden soll, dass der Effekt gleichermaßen für alle fünf HELD-Typen gilt, sofern eine Karte nicht für einen spezifischen HELD-Typen gilt. Trotz dieser Namensänderung gelten jedoch bspw. „Elementarheld Stratos“ und „Elementar-HELD Stratos“ immernoch als ein und die selbe Karte.

Einzelnachweise

  1. yugioh.com/de